Erinnerungsserie im Magazin "Der Kirchenbote" der Gemeinde Roßtal: Die Macht der Kerzen auf dem Weg zur Wende in der DDR

01.07.2025

Vor 35 Jahren veränderte sich die Geschichte Deutschlands grundlegend – friedlich, mutig und getragen vom Licht tausender Kerzen.

In Kirchenräumen, abseits der staatlich kontrollierten Öffentlichkeit, sammelten sich Menschen unterschiedlicher Herkunft – Christen, Andersgläubige, politische Engagierte – um mit stillem Protest ein Zeichen zu setzen für Freiheit, für Demokratie, für ein geeinigtes Deutschland und im Gebet Kraft zu schöpfen und die Sehnsucht nach Veränderung zum Ausdruck zu bringen.

Diese kleinen Kreise entwickelten sich zu einer wirkmächtigen Bürgerbewegung und die Kerzen, die die Menschen zu den Demonstrationen mitbrachten, waren dabei weit mehr als Lichtspender. Sie wurden zum Sinnbild des gewaltlosen Widerstandes – ohne Hass, ohne Waffen aber mit einer unerschütterlichen Überzeugung. 

Gerade aus meiner Perspektive als CSU-Landtagsabgeordnete erfüllt es mich mit großer Bewunderung, dass wir Deutschen diese friedliche Wende gestaltet haben. Dieses klare Bekenntnis zu Werten, Würde, Gerechtigkeit und Frieden mahnt uns aber auch, die Freiheit nie für selbstverständlich zu halten und erinnert uns daran, wie viel Kraft von geistigem und bürgerschaftlichem Engagement ausgehen kann.

Dieses Licht der Kerzen ist auch ein Symbol unserer gemeinsamen Verantwortung für Freiheit und Demokratie und soll uns in Zeiten der Unsicherheit in Erinnerung rufen, dass Demokratie Demokratinnen und Demokraten braucht.

Gerade der Rückblick auf die Zeit der Wende macht deutlich, dass wir immer wieder für Demokratie und Freiheit eintreten müssen, dies keinesfalls selbstverständlich ist, aber den vollen Einsatz von uns allen wert ist. 


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