Ärztliche Versorgung in der ZAE und ihren Außenstellen muss schnellstmöglich verbessert werden

05.09.2014

Petra Guttenberger, Landtagsabgeordnete der CSU, ist der festen Überzeugung, dass ein solcher Schritt unumgänglich ist.



"Bei meinem Besuch der Einrichtung am vergangenen Mittwoch wurde ich in kurzer Zeit von mehreren Müttern angesprochen, die dringend nach ärztlicher Hilfe für ihre fiebrig erkrankten Kinder und andere Familienmitglieder fragten und mich um Hilfe baten“, sagt die Abgeordnete.

Glücklicherweise stand an diesem Nachmittag mit Dr. Ghamin, ein niedergelassener Arzt aus Fürth zur Verfügung, der zweimal die Woche in der Einrichtung Sprechstunde hält.

In Notfällen steht in der Zentralen Aufnahmeeinrichtung zumindest in Zirndorf unmittelbar über die Pforte jederzeit der Weg zum Notdienst bzw. zum Rettungsdienst offen.

"Aufgrund der völligen Überfüllung der Zirndorfer Einrichtung und der Masse der sich dort aufhaltenden Flüchtlinge, habe ich große Zweifel, so die Abgeordnete, dass diese Information auch an die Hilfesuchenden gelangt".

Die Information, dass man zunächst zur Außenstelle des Sozialamtes auf dem Gelände gehen und dort einen Berechtigungsschein für einen Arztbesuch erhalten könne, habe, wie ihr vor Ort deutlich geworden sei, nicht nur nicht jeden, sondern wohl nur einen sehr kleinen Teil der Menschen in der ZAE erreicht.

Eine Anlaufstelle – und wenn es nur ein Zelt wäre – auf dem der Schriftzug „First Aid“, also „Erste Hilfe“ oder "Medical Center" mit entsprechenden Symbolen zu sehen ist und in dem zumindest eine Krankenschwester oder ein Krankenpfleger täglich zur Verfügung stehen würde, um ggf. dann einen Arzt einzuschalten, sei unumgänglich.

Dies gelte umso mehr, als aufgrund der hohen Flüchtlingszahlen, die Erstuntersuchungen durch das Staatliche Gesundheitsamt oft erst nach Tagen stattfinden können.

Ich habe mich deshalb an Herrn Ministerpräsidenten Horst Seehofer gewandt mit der Bitte, in der Kabinettssitzung am kommenden Dienstag auch dieses Thema zu behandeln.

"Mir ist wichtig, dass baldmöglichst zumindest ein Container oder eine andere Möglichkeit geschaffen wird, die als Anlaufstation für medizinische Versorgung für alle Menschen in der ZAE klar erkennbar und möglichst täglich verfügbar ist, betont Guttenberger.